Deutschland - Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland scheint besiegelt zu sein, meinen 64 Prozent der deutschen Bevölkerung im Januar 2009. Allerdings gerade einmal 30 Prozent der Befragten befürchten eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation,
wie eine aktuelle Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) ergibt. Aus diesem Grund seien die Reiseabsichten der Deutschen im Jahr 2009 positiver als erwartet, berichten die Studienautoren im Rahmen der Tourismusfachmesse ITB http://www.itb-berlin.de . Von der Wirtschaftskrise betroffen scheint allerdings die deutsche Mittelschicht zu sein, die nach Peter Aderholf, Geschäftsführer der FUR, "wegbröckelt". Seit 2001 ist diese um 2,22 Mio. gesunken, während die Oberschicht um 1,59 Mio. und die unteren sozialen Schichten um 1,63 Mio. gestiegen sind. Eine Erklärung für die verstärkte Nachfrage nach günstigen Urlauben und Luxusreisen.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird zwar von 75 Prozent der Bevölkerung als besorgniserregend gesehen, aber nur 15 Prozent gaben an, dass ihre Urlaubsplanung für 2009 hiervon beeinflusst werde. Diese Situation kann sich jedoch noch ändern, wenn sich die persönliche wirtschaftliche Situation im Falle eines drastischen Wirtschaftseinbruchs verschlechtern sollte. Aber auch dann wird laut der Reiseanalyse vermutlich eher im Rahmen des Urlaubs gespart - ein totaler Reiseverzicht scheint für die Bevölkerung unvorstellbar. "Urlaubsreisen sind für die Deutschen eine liebe Gewohnheit, das ist so ähnlich wie einen Weihnachtsbaum kaufen. So schnell verzichtet man darauf nicht", sagt Martin Lohmann bei der Vorstellung der FUR-Reiseanalyse. Der reisende Teil der Bevölkerung gibt für den Urlaub sogar mehr Geld aus, als für Wohnen, Essen und Gesundheit.
Ein Drittel der 64 Mio. deutschen Reiselustigen verbringen ihren Urlaub in der Heimat, ein Drittel am Mittelmeer und der Rest in den anderen Ländern. Diese Aufteilung ist seit Jahren stabil, die Verschiebungen finden meist nur innerhalb dieser Großregionen statt. Diese Veränderungen sind laut Umfrage teilweise recht dynamisch und werden von positiven Faktoren wie neue oder günstige Angebote, verbesserte Erreichbarkeit und Billigflieger beeinflusst. Freilich spielen aber auch von negativen Einflüsse wie politische Unruhen, Epidemien oder Wetterextreme eine Rolle. Die Rangfolge der beliebtesten Auslandsziele bleibt weiterhin unverändert, Spanien an der Spitze mit 12,9 Prozent gefolgt von Italien mit 7,2 Prozent. Die Türkei (7,0 Prozent) erobert gefolgt von Österreich (6,2 Prozent) zum ersten Mal den dritten Platz.
Mit zunehmender Reiseerfahrung werden die deutschen Urlauber nicht nur anspruchsvoller, sondern nehmen auch vermehrt Dienstleistungen der Touristik-Industrie sowie der Unterkunfts- und Transportunternehmen in Anspruch. Bei der Organisation der Reisen wird zunehmend direkt bei der Unterkunft sowie über Web-Portale gebucht. 74 Prozent der Internetbenutzer holen sich die Informationen über mögliche Urlaubsreisen im Netz. Wahrscheinlich liegt darin die Erklärung, warum der Anteil der Buchungen, die im Reisebüro getätigt werden, gesunken ist. Insgesamt jedoch wird fast die Hälfte aller Urlaubsreisen (47 Prozent) von den Fachleuten aus der Touristik-Branche organisiert. (KGG)
Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird zwar von 75 Prozent der Bevölkerung als besorgniserregend gesehen, aber nur 15 Prozent gaben an, dass ihre Urlaubsplanung für 2009 hiervon beeinflusst werde. Diese Situation kann sich jedoch noch ändern, wenn sich die persönliche wirtschaftliche Situation im Falle eines drastischen Wirtschaftseinbruchs verschlechtern sollte. Aber auch dann wird laut der Reiseanalyse vermutlich eher im Rahmen des Urlaubs gespart - ein totaler Reiseverzicht scheint für die Bevölkerung unvorstellbar. "Urlaubsreisen sind für die Deutschen eine liebe Gewohnheit, das ist so ähnlich wie einen Weihnachtsbaum kaufen. So schnell verzichtet man darauf nicht", sagt Martin Lohmann bei der Vorstellung der FUR-Reiseanalyse. Der reisende Teil der Bevölkerung gibt für den Urlaub sogar mehr Geld aus, als für Wohnen, Essen und Gesundheit.
Ein Drittel der 64 Mio. deutschen Reiselustigen verbringen ihren Urlaub in der Heimat, ein Drittel am Mittelmeer und der Rest in den anderen Ländern. Diese Aufteilung ist seit Jahren stabil, die Verschiebungen finden meist nur innerhalb dieser Großregionen statt. Diese Veränderungen sind laut Umfrage teilweise recht dynamisch und werden von positiven Faktoren wie neue oder günstige Angebote, verbesserte Erreichbarkeit und Billigflieger beeinflusst. Freilich spielen aber auch von negativen Einflüsse wie politische Unruhen, Epidemien oder Wetterextreme eine Rolle. Die Rangfolge der beliebtesten Auslandsziele bleibt weiterhin unverändert, Spanien an der Spitze mit 12,9 Prozent gefolgt von Italien mit 7,2 Prozent. Die Türkei (7,0 Prozent) erobert gefolgt von Österreich (6,2 Prozent) zum ersten Mal den dritten Platz.
Mit zunehmender Reiseerfahrung werden die deutschen Urlauber nicht nur anspruchsvoller, sondern nehmen auch vermehrt Dienstleistungen der Touristik-Industrie sowie der Unterkunfts- und Transportunternehmen in Anspruch. Bei der Organisation der Reisen wird zunehmend direkt bei der Unterkunft sowie über Web-Portale gebucht. 74 Prozent der Internetbenutzer holen sich die Informationen über mögliche Urlaubsreisen im Netz. Wahrscheinlich liegt darin die Erklärung, warum der Anteil der Buchungen, die im Reisebüro getätigt werden, gesunken ist. Insgesamt jedoch wird fast die Hälfte aller Urlaubsreisen (47 Prozent) von den Fachleuten aus der Touristik-Branche organisiert. (KGG)
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