grueneTimmendorfer Strand - Wie sich nun zeigt, war die Sorge der GRÜNEN in Timmendorfer Strand anlässlich des Verschiebens von Auftragsvergaben für das Eissport- und Tenniscentrum (ETC) im letzten Bauausschuss berechtigt:

Die GRÜNEN kritisieren, dass im Bauausschuss am 21.02.18 abermals keine Planungsaufträge für die gewünschte Sanierung des ETCs vergeben wurden. Stattdessen werden, wie schon in den vielen Jahren vor dem Bürgerentscheid, erneut diverse Neubaualternativen geprüft. Es soll außerdem geprüft werden, welches die allernötigsten Maßnahmen zum vorläufigen Erhalt des Spielbetriebs wären.

Dazu sagte Jan Karthäuser (GRÜNE): „Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, dass man sich offensichtlich überlegt, ob man sich nicht doch über das deutliche Votum im Bürgerentscheid zum ETC hinwegsetzt. Statt die Sanierung endlich anzupacken werden den Bürgerinnen und Bürgern neue Luftschlösser präsentiert. Es mangelt ganz offensichtlich am Umsetzungswillen.

“„Allen muss doch klar sein, dass so ein Neubauprojekt mehrere Jahre dauern würde“, erläutert die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Stefanie Paetow. „Der Spielbetrieb könnte nur aufrechterhalten werden, wenn ein Neubau auf einem anderen Grundstück entstehen würde. So ein Grundstück muss erstmal gefunden werden! Danach müssen lange vor Baubeginn erst einmal Bauleitpläne erarbeitet, Konzepte erstellt und Fördermöglichkeiten geklärt werden. Wie wir alle wissen, dauert so etwas ewig.

“Die GRÜNEN erinnern daran, dass es nur mit viel Mühe gelungen ist, überhaupt eine weitere befristete Genehmigung für den Spielbetrieb im ETC zu erlangen. Sie befürchten, dass eine mehrjährige Verlängerung der Betriebsgenehmigungen nicht zu erreichen ist. An den schlechten Zuständen im Umkleide- und Sanitärbereich wird sich auch nichts ändern.

Jan Karthäuser ist ernsthaft besorgt: “Sollte es nicht gelingen, den Spielbetrieb im ETC aufrecht zu erhalten, bedeutet das meiner Meinung nach leider das Ende für den Eishockeysport in Timmendorfer Strand.“

Nicole Derber, GRÜNE Ortsvorsitzende in Timmendorfer Strand ärgert sich besonders über das Demokratieverständnis. Sie sagte dazu: “Erst kann sich die Politik jahrelang nicht auf eine Lösung einigen. Dann befragt man die Kinder- und Jugendlichen, lässt die Bürgerinnen und Bürger abstimmen und akzeptiert dann das Votum womöglich aber doch nicht, weil man wieder einmal von einer prächtigeren Halle träumt. Es ist sehr bedauerlich, dass der Tagesordnungspunkt ausschließlich im nichtöffentlichen Teil der Sitzung beraten wurde. Ich hätte mir dazu eine öffentliche Debatte gewünscht.“

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass abgesehen von den Kosten des Bürgerentscheids zum ETC, die man sich dann auch hätte sparen können, die Gemeinde bei einem Neubau in Teilen doppelt zahlen würde, weil die alte Halle entsprechend der Auflagen teilsaniert werden müsste. Es ist abzusehen, dass die jetzt beantragten 2 Millionen Fördermittel vom Land höchstwahrscheinlich ohne eine Vollsanierung verfallen werden. Eine touristische Förderung für eine neue Eishalle erscheint den GRÜNEN nach den ausführlichen Beratungen im Tourismusausschuss zudem ausgeschlossen.

Stefanie Paetow bekräftigt die Position der GRÜNEN: „Die GRÜNEN bleiben weiterhin bei ihrer Forderung, den Eishockey- und Tennissport in der Gemeinde dauerhaft zu erhalten. Wir wollen das ETC schnellstmöglich sanieren und kein neues Hotel im Kurpark.“